Charité

Paul Ehrlich Contest

Goethe-Universitaet
 

Ablauf des Contest

 

Beim Paul-Ehrlich-Contest gibt es - wie auch schon beim Benjamin-Franklin- und Goethe-Contest - verschiedene Spielrunden:

1. Blickdiagnosen

Pro Runde werden 12 Bilder bzw. Bildkombinationen gezeigt. Das können beispielsweise radiologische, pathologische oder mikrobiologische Aufnahmen sein, diagnostische Verfahren wie EKG oder EEG, Bilder zu dermatologischen oder internistischen Krankheitsbildern, aber auch Strukturformeln oder medizinische Geräte.
Das Bild wird maximal 30 Sekunden gezeigt. Jedes Team hat einen Buzzer, bei dessen Auslösung das Bild abgeblendet wird und eine Antwort gegeben werden muß (innerhalb von 5 Sekunden, ggf. kann einmal präzisiert werden). Bei richtiger Antwort gibt es 30 Punkte, bei einer falschen werden 15 Punkte abgezogen. Wird die Aufgabe nicht gelöst, geht die Aufgabe ans Publikum (das kleine Preise gewinnen kann).
Bild-Beispiel.

2. Klinische Fälle

Der Fall wird durch eine Vignette eingeleitet. Das erste Team fordert (innerhalb von 15 Sekunden) eine Diagnostik an, die Punkte kostet (von 5 Pkt. z.B. für einen Laborwert bis zu 30 Pkt. für ein CT mit Kontrastmittel oder eine Biopsie). Dann kann gelöst werden (innerhalb von 30 Sekunden; muss aber nicht) - für die richtige Diagnose gibt es 250 Pkt., für eine Fehldiagnose werden 125 Pkt. abgezogen. Ist die Diagnose unvollständig, kann einmal ergänzt/präzisiert werden. Wird nicht gelöst, ist das nächste Team mit der Diagnostik dran usw. Es kann auch gebuzzert werden, wenn man eine Diagnose stellen möchte, aber nicht als nächstes an der Reihe wäre (dann wird eine exakte Diagnose gefordert).
Beispiel 1, Beispiel 2, Beispiel 3, Beispiel 4

Zum Abschluß jeder Vorrunde gibt es (seit 2020) noch einen speziell aufbereiteten Fall: hier werden vom Moderator die Anamnese und dann (vorher) ausgewählte Diagnostiken eingeblendet und vorgelesen. Alle Teams können buzzern, wenn sie eine Diagnose stellen wollen. Für die richtige Diagnose werden 150 Punkte gutgeschrieben (für eine falsche 75 Pkt. abgezogen). In der Endrunde handelt es sich dabei um eine historische / prominente Persönlichkeit.

3. MC-Fragen

Die MC-Fragen orientieren sich an denen vom IMPP, es handelt sich aber in der Regel nicht um Fragen aus dem Staatsexamen. Sie sind nach Studienjahren geordnet und umfassen insbesondere folgende Fächer:
(1) Biologie, Chemie, Med. Psychologie, Med. Soziologie, Physik
(2) Anatomie, Biochemie, Physiologie
(3) Klinische Chemie, Medizingeschichte, Mikrobiologie, Pathologie, Pharmakologie, Radiologie, Virologie
(4) Anästhesiologie, Chirurgie, Dermatologie, Innere Medizin
(5) Allgemeinmedizin, Augenheilkunde, Gynäkologie, HNO, Naturheilkunde, Neurologie, Notfallmedizin, Orthopädie, Pädiatrie, Psychiatrie, Urologie, Tropenmedizin u.a.
Ja nach Schwierigkeitsgrad gibt es für die richtige Lösung 20 - 100 Punkte, bei falscher Antwort wird die halbe Punktzahl abgezogen und die Frage geht ans Publikum.

4. Differentialdiagnosen

Bei diesem neuen Aufgabentyp werden 3-4 Bilder jeweils 30 Sekunden eingeblendet. Die Teams erhalten dazu einen Fragebogen, den sie parallel bearbeiten. Zu jedem Bild ist der pathologische Befund zu benennen. Nach den Bildern müssen eine Verdachtsdiagnose, wichtige Differentialdiagnosen, weiterführende Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten eingetragen werden. Nach zwei Minuten werden die Fragebögen eingesammelt und ausgewertet. Die Jury wertet die Fragebögen aus und erstellt eine Reihung (auf Basis der Musterlösungen). Für die beste Lösung werden 150 Pkt. vergeben, für die zweite 125 Pkt. usw. [Neuregelung 2022] Bei dieser Aufgabe erfolgt kein Punktabzug.

5. praktische Aufgaben

Bei den Vorrunden ist jeweils eine praktische Aufgabe vorgesehen, bei der Endrunde zwei. Hier kann alles an die Reihe kommen, was an medizinischem Können im klinischen Alltag relevant sein könnte, aus den Grundlagenfächern. Das beste Team (höchste Punktzahl nach Checkliste) erhält dabei 300 Punkte, das zweitbeste 250 usw. Die Aufgabe wird entweder von allen Teams gleichzeitig ausgeführt oder die Teams werden der Reihe nach in den Spielsaal gebeten. Die Anzahl der beteiligten Personen kann meist frei gewählt werden, bei einigen Aufgaben wird sie von der Jury vorgegeben.

 

zurueck zurück zur Startseite

Letzte Änderungen: 06.07.2022, A. Schunk